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Bericht von Stefan 

2'788 Höhenmeter, 42.195 Kilometer. Mit der Hochhornspitze auf 2623müM. Einem der Höhepunkte dieser Woche. Dann die Ankündigung, dass die Strecke etwas gekürzt und auf die Begehung des Hochhorn-Grates verzichtet werden muss. Die Gefahr, an dieser sehr exponierten Stelle in die für den Nachmittag angesagten Gewitter zu geraten, ist den Organisatoren zu gross. Sich freuen oder enttäuscht sein? Zuerst bin ich eher enttäuscht, wir sind ja schliesslich Alpinrunner. Aber im Ziel bin ich froh um diese Änderung. Meine Akkus sind leer, Marco läuft noch wie am ersten Tag. So einer müsste einfach zusätzliches Gewicht im Rucksack mittragen müssen. Als Ausgleich der Stärkenunterschiede. Auf dem letzten Streckenteil zum Zielort habe ich ihm gesagt, er solle doch pilzeln gehen, er hole mich dann schon wieder ein. Die Krisen häufen sich. Nelly ist schon zu Hause, Jürg kämpft mit Rückenproblemen, Nicole hat eine Sehnenscheidenentzündung und muss nach 2 Kilometern aussteigen. Brigitte hat an beiden Schienbeinen eine Knochenhautentzündung und bei mir tippt der Arzt im Ziel auf einen Riss im Zwerchfell. Das erschwert das Atmen (und ist eine gute Ausrede gegenüber Marco). Vielleicht laufen wir morgen alle zusammen. Vom Start bis ins Ziel. Ich denke, das wäre der krönende Abschluss dieser Woche, in der wir zu einem Team zusammengewachsen sind, in dem alle sich mit den anderen mitfreuen und auch mitleiden. Und wenn wir uns beim Frühstück mit unseren gigantischen Müdigkeits-Tränensäcken gegenübersitzen, sehen wir auch alle fast gleich aus.