Swissalpine Marathon       Samstag 25. Juli 2009 
 

hier Rangliste  bei Mikatiming               Berichte vom Swissalpine   20062007  /  2008

vor dem Start

hinten: Venaz, Jörg, Gary, Marianne, Thomas, Markus

vorne: Ignaz, Heinz, Marco, Alice, Werni


Marianne, Alice, Werni

Werni im Ziel , sein erster K 78  -  Gratulation !

Resultate der "alpinrunner" :        

K 78 K 78 K 78 K78 K 78
Marco
out
Thomas
9:34:04  Kat. 18.
 Werni
9:34:05 Kat. 97.
Markus
out
Heinz
09:04:05 Kat. 51.
K78 K 78 K 78 K 78  K 78
Markus
10:38:51 Kat. 148.
Ueli
09:14:43 Kat. 78.
Gary
 07:54:06 Kat. 23.
Daniel
08:19:44 Kat. 50.
Felix
07:42:04 Kat. 14.
K78 K 78 K 78
Paul
07:13:39 Kat. 2.
Shaan
09:21:26 Kat. 16.
Venanz
08:05:11 Kat. 20.
Stefan
07:35:47 Kat. 13.
Daniela
09:27:45 Kat. 8.
K 78 K 78 K 78 K 78 K 42
Denise
07:32:51 Kat. 2.
Alice
8:52,33 Kat. 10.
Marianne
08:44:50 Kat. 3.
Barbla
10:23:21 Kat. 21.
Rolf
05:03:34 Kat. 25.
K 42 K 42 K 42 K 42 K 42
Martin
05:53:02 Kat. 63.
Isabella 
05:43:33 Kat. 11.
Petra B.
05:46:56 Kat. 21.
Anna
05:32:02 Kat. 8.
Theo
05:36:43 Kat. 12.
K 21 K 21 K 21
Doris
02:09:59 Kat. 14.
Alex
02:07:56 Kat. 47.
Josy
02:10:31 Kat. 2.
Walter
2:41:17 Kat. 7.
C 42   Brigitte
03:34:30 Kat. 2.
Marco out ?

Ich möchte euch erklären warum ich das Rennen aufgegeben habe und was ich falsch gemacht habe. Ich habe dabei etwas gelernt und möchte meine Erfahrung euch weitergeben.
Es war schlussendlich einfach so, dass ich den K 78 einfach zu leger angegangen bin und das rächt sich gnadenlos. Nachdem ich ein Erfolgserlebnis vor drei Wochen im
Wallis erfahren durfte dachte ich, dass wenn ich mich gut erhole, dann noch den K 78 nachmelden werde. Da ich ja gute Ausdauer besitze und Muskulär wieder bereit war, dachte ich ist ja alles o.k. Was ich nicht beachtet hatte, dass ich mich trotzdem seriös darauf vorbereiten sollte mit Lockerung, Massage, gute Ernährung etc. und dies war mein Verhängnis. Auf so ein Rennen wie der Swissalpine muss man sich unbedingt optimal Vorbereiten und die Woche davor ist sehr wichtig dabei. Ich hatte den Fehler gemacht dass ich zuviel Energie verbraucht habe, zu weinig auf die Ernährung geachtet hatte und mich auch mental nicht darauf vorbereitet hatte.
Ich fühlte mich sehr gut am Lauftag und konnte das Rennen angehen wie im Vorjahr, ich dachte alles läuft gut und ich werde etwa die selbe Zeit wie im Vorjahr erzielen können. Bis Filisur lief es sehr gut und ich fühlte mich fit, bis es dann gegen Bergün zu ging, da fühle ich wie meine Kraft fehlt und meine Waden anfingen hart zu werden. Ich habe mir vorgenommen in Bergün etwas Zeit zu nehmen um mich gut zu verpflegen, was ich auch gemacht hatte. Ich bekam wie abgemacht mein Rucksack mit Trinkblase und genoss den Jubel durch das Dorf. Nun das Val Tuors hoch wo ich langsam das Gefühl bekam stehen zu bleiben. Abwechselnd marschierend dann wieder laufend merkte ich, dass es sich nicht um eine kleine Krise handelt die es immer mal geben kann, sondern dass die Beschwerden zunehmen. Die Hüften fingen an zu schmerzen, in den Oberschenkeln zwickte es auch hin und wieder. Einige Läufer hatten mich nun überholt und ich konnte mich kaum mehr vom Marschieren zum Laufen motivieren. Dann beim Verpflegungsposten vor Chanz bei Km 45.5 setzte ich mich auf eine Mauer hin und wusste nicht wie es weitergehen soll. Ich dachte an die 33 km die noch vor mir lagen und dass ich, wenn ich das durchstieren werde, wahrscheinlich nicht so schnell wieder erholt sein werde. Das war es mir nicht wert, denn im September möchte ich mit Gary optimal vorbereitet an den Start des Transalpine Run nach Oberstdorf gehen. Obwohl mir das Aufgeben (Erstmalig) schwer gefallen ist bin ich nun überzeugt, dass es für mich die richtige Entscheidung war. Eines habe ich dabei gelernt, eine gute Vorbereitung und den nötigen Respekt vor einer solchen Herausforderung ist Bedingung für einen Erfolg.

Tröstende Worte von einem "Ultra-Men" der es Wissen muss, danke Stefan Sigron

Lieber Marco
Ich habe Dich schon von weitem an diesem Posten sitzen sehen. Und ich habe schon beim heran laufen an deinem Gesichtsausdruck gemerkt, dass du aufhörst. Ich bin aber zuerst an den Verpflegungsposten, weil ich einfach nicht wusste, wie ich reagieren soll. Das war so ungewohnt. Du hast irgendwie versucht zu lächeln, aber es war eher ein Gesichtsausdruck der Hilflosigkeit. Mir schien, Du hast gar noch nicht richtig gewusst, was hier passiert. Aber wenn einer wie du so einen Entscheid trifft, dann muss das wirklich gute Gründe haben. Deshalb habe ich dann auch gar nicht versucht, dich umzustimmen. Ich kann aus eigener Erfahrung mitfühlen, wie es ist, am Strassenrand zu sitzen und zuschauen zu müssen, wie die anderen vorbeilaufen. Und dann anrufen zu müssen und zu sagen, man habe aufgegeben. Und im Ziel zu stehen und zuzuschauen, wie die Kollegen freudestrahlend ins Ziel kommen. Und wahrscheinlich wird dich das auch noch eine Weile beschäftigen.
Aber nach einem Lauf wie Verbier ist es schwierig, einen K78 mental richtig einzustufen. Ein paar Tage vor dem K78 bin ich selber ins Grübeln gekommen, weil ich einem Kollegen gesagt habe, dass man mit der Zeit die Relationen für solche Läufe verliert, wenn man noch extremere Läufe macht. K78 = Kurzdistanz. Du hast aber schon so tolle Läufe gehabt und nicht nur in Verbier eine grandiose Leistung gezeigt. Und einmal aufzugeben, gehört einfach auch zu unserem Sport. Und wahrscheinlich auch die Erkenntnis (zumindest bei mir war das so), dass kein Lauf härter sein kann, als wenn man aufgeben muss.
Geniesse noch die kommenden Sommertage, freue dich auf einen schönen Erlebnislauf mit uns allen und vor allem natürlich auch auf den Transalpin-Run!
Bis bald wieder.
Herzliche Grüsse
Stefan

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